Babyschreien und Schütteltrauma

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) klärt über Babyschreien und die Gefahren des Schüttelns auf. Es stellt Fachkräften Materialien zur Verfügung und informiert Eltern auf elternsein.info über Hintergründe und Hilfsangebote.

Wenn Eltern für einen kurzen Moment die Kontrolle verlieren und ihren schreienden Säugling schütteln, können sie ihm lebenslang schaden. Als Hauptauslöser für gewaltsames Schütteln gilt langanhaltendes Babyschreien.

Ergebnisse aus der NZFH-Forschung

In einer repräsentativen Befragung des NZFH im Jahr 2017 stimmten nur 79 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass man Babys niemals schütteln darf. 24 Prozent meinten irrtümlicherweise, dass Schütteln einem Baby nicht schade. Zwei Drittel der Befragten war nicht bewusst, dass es im ersten Lebensjahr eine Phase gibt, in der auch gesunde, gut versorgte Säuglinge täglich oftmals zwei Stunden und länger schreien.

Bündnis gegen Schütteltrauma

Das NZFH hat es sich im Jahr 2017 zusammen mit dem Bündnis gegen Schütteltrauma zur Aufgabe gemacht, diese Wissenslücken zu schließen und mit möglichst vielen Akteuren über die Gefahren des Schüttelns aufzuklären. Die dafür entwickelten Materialien stehen weiterhin zur Verfügung.

Informationen und Materialien für Fachkräfte

Zwei Filme, eine Broschüre in Leichter Sprache sowie Flyer in verschiedenen Sprachfassungen können Fachkräfte für die Aufklärung nutzen.
Die Materialien informieren über frühkindliches Schreien, enthalten erste Tipps, wie Eltern und Bezugspersonen ein Baby beruhigen können, und ermutigen sie, sich bei Bedarf Hilfe zu holen.

Informationen und Tipps für Eltern

Mit der Website elternsein.info und dem Instagram-Kanal @elternsein_info wendet sich das NZFH zudem direkt an Mütter, Väter und weitere Bezugspersonen.
Auf elternsein.info finden Eltern, deren Säuglinge viel schreien, in einer bundesweiten Postleitzahlen-Suche Informationen über kostenfreie Beratungsangebote und Schreiambulanzen in der Nähe.

Fachkräfte können Eltern auf die Online-Angebote aufmerksam machen.